Freude, Freude

2. Advent, 14.30 Uhr: Zu fünft mit Akkordeon und Gitarre treten wir durch die Tür des Eßraums im neu errichteten Seniorenwohnquartier in Sudweyhe. 16 Senioren erwarten uns zu einem gemeinsamen Adventssingen. Nach einer kurzen Vorstellung  geht es gleich mit zwei Liedern los. Um die musikalische Qualität nicht ins Bodenlose sinken zu lassen, singe ich nur playback. Das gibt mir die Gelegenheit, in die Gesichter der Senioren zu sehen. Von Lied zu Lied, quasi von Strophe zu Strophe, wird in den Gesichtern mehr Freude sichtbar. Gleichgültigkeit, Skepsis weichen und machen strahlenden Augen beim Mitsingen und Lächeln beim Zuhören Platz. Ich bin sicher, dass in den Menschen gute Erinnerungen geweckt werden, an Kindheit, Familie und sicher bei einigen auch an gute Begegnungen mit Gott und Kirche.

In der Andacht geht es um die Begegnung Abrahams mit einem Engel, einem Engel, der gute Botschaft bringt. Genau wie in der Weihnachtsgeschichte: „Fürchtet euch nicht! Ich verkünde große Freude, die allem Volk widerfahren wird; euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr.“

Diese Freude wird spürbar, so spürbar, dass eine Seniorin, die einen Anruf auf ihrem Handy erhält, diesen gleich wieder beendet mit dem Satz: „Jetzt nicht, ich bin in einer Feierstunde.“ Eine „Feierstunde“ das ist es, ein Geschenk – für die Senioren aber auch für uns.

Beim anschließenden gemeinsamen Kaffeetrinken findet sich schnell Gesprächsstoff: Geschichten aus Weyhe, aus dem Leben der Senioren, aber auch Fragen. Fragen, was wir in Weyhe tun und warum. Und immer wieder wird Freude sichtbar, entzündet von dem, der der Grund für die Weihnachtsfreude ist, Jesus Christus.

Am Ende werden wir eingeladen 2022 wiederzukommen. Diesmal im Sommer, vielleicht im Mai mit Liedern wie: „Der Mai ist gekommen ….“? Wir freuen uns jedenfalls schon jetzt auf unseren nächsten Besuch im Seniorenquartier Sudweyhe.

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