Was auch zum Leben dazu gehört

Zum Leben gehören sehr schöne und auch sehr traurigen Momente dazu. An wenigen Orten trifft das so deutlich aufeinander wie im Seniorenquartier Sudweyhe. Einmal im Monat sind wir dort und feiern Gottesdienste mit den Bewohnern. Wir lachen und singen und hören auf Gottes Wort durch Andacht und die Feier des Abendmahls. Darüber haben sich auch viele schöne persönliche Gespräche ergeben. Wir durften auch manches seelsorgerliche Thema begleiten und mit einem offenen Ohr und Gebetsangebot zur Seite stehen.

Ein Bewohner des Heims war bereits mehrere Jahrzehnte mit seiner Frau standesamtlich verheiratet, ahnte aber, dass es bald dem Lebensende entgegen gehen würde. Ihm war noch einmal wichtig sich Gottes Segen für die Ehe "abzuholen" und so hat er Heiner gefragt, ob er das Ehepaar nicht noch einmal segnen könnte. Das hat Heiner mit Freude getan und es war eine sehr schöne Feierlichkeit in der Scheune des Seniorenquartiers im Rahmen der Familie und Freunde.

Drei Wochen später saß man dann fast in ähnlicher Runde wieder gemeinsam in einem Raum, dieses Mal allerdings in der Trauerhalle in Bassum, um des Verstorbenen zu gedenken. Heiner durfte noch ein paar Mal im Seniorenquartier vorbeikommen und ihn auf der letzten Wegstrecke begleiten. Heiner konnte sehr deutlich über die Hoffnung berichten, die der Verstorbene in den Wochen zuvor erfahren und immer wieder auch bezeugt hat. Er weiß, dass mit dem Tod das Leben nicht zu Ende ist, sondern er jetzt bei seinem Herrn im Himmel das ewige Leben hat. Bei der Trauerfeier haben auch Eike durch die Lesung und ich musikalisch mitgewirkt.

Eine weitere Bewohnerin hat mehrmals nach den Gottesdiensten das Gespräch gesucht. Es gab ein paar Dinge, die für sie noch ungeklärt waren und ihre größte Bitte, war, "dass Gott sie nicht vergisst". Wir haben sie immer wieder ermutigt und durch Gottes Zusagen in der Bibel zugesprochen, dass Gott das auf keinen Fall tun wird. Auch sie hat Heiner mehrmals besucht während ihrer letzten Tage und die Trauerfeier verantwortet.

Wir sind dankbar, dass wir eine solche Beziehung zu einigen Bewohnern und ihren Familien aufbauen konnten, so dass wir für die Trauerbegleitung und Durchführung der Trauerfeiern angefragt werden. Ganz besonders sind auch die anschließenden Begegnungen bei Essen und Trinken, wo wir davon berichten können, warum das Leben nicht mit dem Tod endet, sondern eine ewige Hoffnung durch den Glauben an Jesus möglich ist.